Der Stein am Wege.
Meinst du, es läge auf der Straße deines Lebens
auch nur ein Stein, ein Hindernis vergebens?Er mag nun hässlich, groß sein oder klein,
glaub mir, da wo er liegt, da muss er sein!Gewiss nicht, um dein Weitergehn zu hindern,
gewiss nicht, um dir Trost und Kraft zu mindern,
Nein! – Darum legte in den ebnen Sand
des Weges ihn die eine güt’ge Hand,
damit du dir den Stein sollst recht beschau’n
und dann mit Gott in gläubigem Vertraun
darüber reden sollst und sollst ihn fragen,
was mit dem Stein da er dir wollte sagen.Und bist du Gott an jedem Stein begegnet,
so hat dich jeder Stein genug gesegnet.
… gefunden auf einer uralten Postkarte der Benediktinerinnen, Bonn …